Wie funktioniert’s?
Wichtige Fragen rund um den CarrotMob
Was ist ein CarrotMob? »
Was trägt ein CarrotMob zum Klimaschutz bei? »
Wer profitiert von einem CarrotMob? »
Wieviel und welche Ressourcen brauche ich für einen CarrotMob? »
Wie sieht ein gelungener CarrotMob aus? »
Welche Kritik könnte man am Format CarrotMob üben? »
Was lerne ich bei der Umsetzung eines CarrotMobs? »
Was ist ein Carrotmob?
Bei einem Carrotmob treffen sich viele Menschen in einem ausgesuchten Geschäft und kaufen ein. Die so erzielten Einnahmen investiert das Geschäft in Maßnahmen für den Klimaschutz – das können zum Beispiel sparsame Kühlgeräte oder der Umstieg auf Ökostrom sein. Das Ziel von Carrotmob macht Schule ist, dass Schülerinnen und Schüler einen Carrotmob organisieren.
Hier gibt es mehr Informationen.
Was trägt ein Carrotmob zum Klimaschutz bei?
Bei einem Carrotmob wird konkret CO2 eingespart: Klimaschutzmaßnahmen im Geschäft reduzieren die Emission von Treibhausgasen langfristig. Denkbar sind beispielsweise eine Umstellung auf Ökostrom, eine Investition in energieeffizientere Geräte, eine Umstellung des Sortiments hin zu klimafreundlichen (zum Beispiel regionalen) Produkten oder eine Reduzierung von (Verpackungs-)Abfall.
Nicht minder wichtig: alle Beteiligten der Aktion – Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Kunden, Geschäftsinhaberinnen und Geschäftsinhaber – setzen sich intensiv mit der globalen Herausforderung des Klimawandels auseinander. Dabei lernen sie Fakten, Hintergründe und verschiedene Perspektiven zum Klimawandel und Klimaschutz kennen. Diese aktive und unkonventionelle Form von Bewusstseinsbildung zielt auf eine nachhaltige Verhaltensänderung aller Teilnehmenden ab.
Wer profitiert von einem Carrotmob?
Unser Klima…
verändert sich aufgrund des Ausstoßes von Treibhausgasen durch den Menschen mit teils dramatischen Auswirkungen, die weltweit, aber auch in Deutschland spürbar sind. Carrotmob macht Schule hilft dabei, Menschen für diese Thematik zu sensibilisieren und messbar den Kohlendioxidausstoß zu verringern. Jeder durchgeführte Carrotmob führt zu einem langfristig verringerten Energieverbrauch in einem Geschäft und senkt auf diese Weise messbar die CO2-Emissionen – ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz.
Junge Menschen…
erweitern ihr Wissen zu den Themen Klimawandel, Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Sie werden auf lokaler Ebene zu einer der größten globalen Herausforderungen unserer Zeit aktiv. Sie planen selbstorganisiert einen Carrotmob und führen diesen als öffentliche Veranstaltung auch praktisch durch. So steigern sie persönliche und berufsrelevante Fähigkeiten und ihre Gestaltungskompetenz. Sie erleben Selbstwirksamkeit in ihrem Handeln und sammeln wertvolle Einblicke in eigenverantwortlicher Projektarbeit.
Pädagoginnen und Pädagogen…
bekommen mit dem Carrotmob-Aktions-Set einen starken fachlichen und methodischen Impuls. Sie bringen ein modernes und vielseitiges Klimaschutzprojekt an ihre Bildungseinrichtung, vermitteln jungen Menschen zukunftsrelevante Themen und bereichern so ihr Projektangebot. Das Projekt steigert das Interesse aller Beteiligten, gegen den Klimawandel aktiv zu werden. Die Bildungseinrichtungen strahlen auf die umliegenden Viertel aus und sind lokale Vorreiter im Klimaschutz.
Unternehmen…
tragen durch einen Carrotmob aktiv zum Klimaschutz bei, reduzieren ihre Energiekosten und arbeiten aktiv an einem grünen Image. Die nach außen gut sichtbare Aktion – mit attraktivem Rahmenprogramm und durch Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld beworben – erschließt außerdem einen neuen Kundenkreis. Durch den Umstieg auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen oder den Austausch von Leuchtmitteln reduzieren sich zum Beispiel die Energiekosten und die CO2-Bilanz verbessert sich. Der Mehrumsatz des Carrotmobs hilft bei der Finanzierung der bestmöglichen grünen Investitionen.
Wieviel und welche Ressourcen brauche ich für einen Carrotmob?
0 € !
Eine Carrotmob-Aktion ist grundsätzlich mit geringen finanziellen Ressourcen umsetzbar. Es braucht nicht viel für einen guten Carrotmob: Vorhandenes kann genutzt oder upgecycelt werden, Dekoration selbst gebastelt und die Carrotmob-Aktion über Social Media statt mit Flyern und Plakaten beworben werden. Je nach Rahmenprogramm kann etwas Geld nötig sein, zum Beispiel für die Miete von Equipment, Öffentlichkeitsarbeit, Kostüme oder Tombola-Preise. Auch Honorare für externe Expertinnen und Experten wie eine Energieberatung oder Grafikdesign können anfallen. Sollte für die Organisation des Projekts finanzielle Unterstützung benötigt werden, können für größere Ausgaben auch Sponsoren angefragt, Spenden gesammelt oder ein Kuchen-Basar im Vorfeld organisiert werden. Vielleicht kann das Geschäft ja auch einen Teil der Ausgaben mit dem erwirtschafteten Umsatz verrechnen?
Das Wichtigste, um eine Carrotmob-Aktion auf die Beine zu stellen, ist Lust, das Klima zu schützen, etwas Zeit und jede Menge Ideen und Kreativität…
Wie sieht ein gelungener Carrotmob aus?
Ein gelungener Carrotmob verbindet nachhaltige Bildung mit konkretem Klimaschutz.
Wenn Menschen für Klima- und Umweltschutz sensibilisiert werden, wenn Lernprozesse bei Organisationsteams und Geschäftsinhaberinnen und Geschäftsinhabern individuelle Verhaltensänderungen anstoßen und bei allen Beteiligten ein Transfer in den Alltag passiert, dann ist schon viel geschafft!
Aus unserer Sicht lässt sich ein gelungener Carrotmob zum Beispiel so beschreiben:
- Die Organisatorinnen und Organisatoren haben Spaß an der Arbeit im Team und bewegen etwas gemeinsam.
- Geschäftsinhaberinnen und Geschäftsinhaber sind zufrieden mit einem öffentlichkeitswirksamen Event mit zusätzlichen Kunden, der guten Zusammenarbeit mit jungen Menschen, einer langfristigen Kostenersparnis und einem grüneren Image ihres Geschäfts.
- Das attraktive Rahmenprogramm bewirkt einen Kundenansturm und damit einen vermehrten Umsatz, der über die Investition im Geschäft zu einer CO2-Reduktion und damit zum Klimaschutz beiträgt.
Wenn alle Beteiligten zuhause begeistert von der Carrotmob-Aktion erzählen, sie sich eine Wiederholung wünschen, andere Geschäfte auch Carrotmobs veranstalten wollen, dann ist es natürlich umso besser.
Welche Kritik könnte man am Format Carrotmob üben?
Kritik und eine offene Diskussion über Kosten und Nutzen von Carrotmobs bewirken eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik und ist Teil des Bildungsaspekts.
„Ihr macht doch nur Werbung für einen Laden“
Bei einem Carrotmob wird nicht der Laden an sich beworben, sondern eine Aktion für konkreten Klimaschutz in einem Laden.
Wichtig ist immer eine transparente Bewerbung des Projekts: Welche Ziele verfolgt das Organisationsteam? Wie werden diese umgesetzt? Auch eine Offenheit bei der Auswahl des Geschäfts und die Anfrage an mehrere Geschäfte, eventuell eine offene Ausschreibung in einer Zeitung kann sinnvoll sein, um Missverständnisse zu vermeiden. Und wenn sich ein anderes Geschäft beschwert: einer Wiederholung von einem oder mehreren Carrotmobs in anderen Geschäften steht ja grundsätzlich nichts im Wege!
„Konsum geht nicht mit Klimaschutz zusammen“
Diese Aussage ist Kern der Diskussion ‚Nachhaltigkeit durch green economy vs. Nachhaltigkeit durch strikten Konsumverzicht‘. Der Schwerpunkt bei einem Carrotmob liegt neben dem konkreten Klimaschutz auf der Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung möglichst vieler Kundinnen und Kunden. Der einmalige Konsum ist „nur“ Mittel zur langfristigen klimafreundlichen Umgestaltung des Geschäfts und Anstoß für klimaschützende Verhaltensänderungen bei allen Beteiligten.
„Junge Menschen, die wenig Geld haben, müssen im Geschäft einkaufen“
Kurz und knapp: Nein. Junge Menschen haben bei Carrotmob macht Schule die Rolle von selbstverantwortlichen Organisatorinnen und Organisatoren eines Klimaschutz-Events. Ihre Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass ihre Carrotmob-Aktion möglichst viele Kundinnen und Kunden anlockt, diese für Klimaschutz sensibilisiert werden und den Umsatz im Laden steigern. Die jungen Menschen dürfen natürlich auch einen finanziellen Teil dazu beitragen – müssen aber natürlich nicht.
Was lerne ich bei der Umsetzung eines Carrotmobs?
Die Organisatorinnen und Organisatoren eines Carrotmobs lernen in einem lebensweltbezogenen Prozess eigenverantwortliches Projektmanagement im Team und leisten einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz. Dabei vermehren sie ihr Fachwissen, soziale wie auch berufliche Kompetenzen. In der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern erkennt das Organisationsteamr globale Zusammenhänge, geht Missstände aktiv an und nimmt einen vielfältigen Erfahrungsschatz für ein klima- und nachhaltigkeitsbewusstes (Berufs-)Leben mit.
Inspirieren lassen:
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